EFT (Emotional Freedom Techniques) bzw Klopfakupressur ist eine Methode um Stress zu reduzieren. Im folgenden Text werden beide Begriffe synonym verwendet. Da mit EFT auf ganz spezifische Themen oder auch Ereignisse eingegangen werden kann, bietet EFT ein breites Spektrum an Anwendungsgebieten.
EFT kann sowohl zur Selbsthilfe als auch als therapeutisches Werkzeug verwendet werden.
Mithilfe der Klopfakupressur kann nahezu alles behandelt werden, was uns stresst. Dabei findet die Änderung in uns selbst statt.
Beispiele:
Dies sind einige Beispiele aus der Praxis - die Bandbreite ist noch sehr viel größer.
EFT ist eine der schonendsten Methoden, die mir in meinem Berufsleben begegnet sind. Dank der Bandbreite an Techniken, die wir heute haben, können wir aus einer Distanz, die den Klienten vor Retraumatisierung schützt, selbst schwerwiegende Themen und Begebenheiten auf eine gute und wohlbringende Weise bearbeiten.
EFT und vererbte Traumata
EFT hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt sodass wir ein breites Spektrum an Anwendungsgebieten haben.
Ich arbeite unter anderem mit Familiensystemen und vererbten traumatischen Erinnerungen.
Ich kann hierzu die Forschungsarbeit von Rachel Yehuda empfehlen. Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass hinter mindestens 90% der Themen, mit denen wir uns im Laufe unseres Lebens auseinandersetzen, eine Wiederholung von familiären Themen steht.
Was für die Evolution vor langer Zeit nützlich war, nämlich Erinnerungen zu vererben (s. hierzu eine Studie mit Mäusen), macht für uns Menschen im 21. Jahrhundert nicht mehr viel Sinn. Wir sind nicht
länger von unserem Clan in dem Grad abhängig wie wir es vor einigen tausend Jahren noch waren, wir leben in einer Kultur, die das Individuum als kleinste Lebenseinheit anerkennt und wir können
Erfahrungen auf anderen Wegen miteinander teilen, z.B. über Gespräche, Veröffentlichung oder Erziehung.
Dennoch funktioniert unsere Genetik weiterhin nach dem Millionen von Jahre altem Prinzip Erinnerungen
und Erfahrungen zu vererben. Das Prinzip sorgt in der Regel für unser Überleben. Ein Teil des vererbten Materials ist jedoch hinderlich für uns, da sich Gesellschaft und Kultur zum Beispiel
schneller verändern als das vererbte Material. Dieses hinderliche Material können wir mithilfe von EFT aufdecken, ansehen und "entfernen", um uns damit aus verstrickenden Familienerlebnissen und -überzeugungen zu befreien.
In der Arbeit mit Klienten zeigt sich regelmäßig, dass wir unsere Entscheidungen nicht nur auf unseren eigenen Erfahrungen basieren, sondern auch auf den Erfahrungen unserer Vorfahren. Verwunderlich ist das nicht, schließlich "saugen" wir als Kinder alles auf, was uns unsere Eltern vorleben. Sog. Entscheidungskriterien, Gewohnheiten (dazu gehören zum Beispiel Lebens- und Essgewohnheiten), Selbstliebe und viele andere Dinge schauen wir uns ganz einfach ab und übernehmen sie. Einiges davon können wir im Erwachsenenaltern gezielt ablegen. Viele psychologische Muster beeinflussen uns jedoch im Unterbewusstsein, sodass wir diese mangels fehlender Bewusstwerdung nicht ablegen können. EFT ist eine äußerst effektive Methode, um solche oft unbewussten Muster ans Licht zu holen und diese - sofern gewünscht - zu verabschieden. In der Regel stellt dieser Prozess eine Befreiung aus den Verstrickungen des Familiensystems dar. Es ermöglicht uns unser Leben frei und autonom, d.h. unabhängig von den Erfahrungen, Überzeugungen und kulturell-gesellschaftlichen Prägungen unserer Vorfahren, zu gestalten.
Was ist so problematisch an "alten" Lebenserfahrungen?
Natürlich profitieren wir alle von den Erfahrungen, die unserer Vorfahren gemacht haben. Sie haben die unterschiedlichsten Herausforderungen überlebt und sich erfolgreich fortgepflanzt (sonst gäbe es uns ja nicht). Die Erfahrungen an sich sind niemals falsch. In der Regel treffen Menschen ihre Entscheidungen auf den gemachten Erfahrungen, die Erfahrungen stellen sozusagen eine Art Entscheidungskriterium dar. Eben das kann problematisch werden. Wir brauchen nur einige Jahre zurückzugehen in unserer eigenen Lebensgeschichte, um zu sehen, dass wir eine Entscheidung, die wir als 15-jähriger treffen mussten, vielleicht anders ausgefallen wäre, wenn wir sie 20-30 Jahre später hätten treffen können. Handelt es sich um Erfahrungen (Entscheidungskriterien), die unsere Eltern oder Großeltern gemacht haben, kann es noch schwieriger sein, sich diesen bewusst anzunähern und diese eventuell auszusortieren.
Beispiele:
Beispiel 1
Klientin Z ist eine fleißige und pflichtbewusste Frau. Sie findet "immer was zu tun", ihr Alltag ist geprägt von all den Dingen, die sie noch "schnell erledigen" muss. Dabei vergisst sie oft, an
ihr eigenes Wohlbefinden zu denken. Erst wenn sie abends ins Bett geht, merkt sie wie erschöpft sie eigentlich ist. Sie sieht ein, dass sie sich wenig Zeit als "Freizeit" einräumt und sich selten
Dingen widmet, die ihr einfach "nur Spaß" machen. Z versucht mehr freie Zeit in ihr Leben zu integrieren. Das gelingt ihr nicht gut, schließlich hat sie immer ein schlechtes Gewissen, sobald sie
etwas für sich tut. Z beschreibt im gemeinsamen Gespräch einen innerlichen Drang danach immer zu arbeiten und stets etwas nützliches zu tun. Indem sie diesem Drang nachgeht, fühlt sie sich
kurzfristig besser, ihr Körper jedoch gibt ihr deutliche Zeichen dafür, dass sie regelmäßig ihre eigenen Grenzen überschreitet.
In der EFT-Behandlung findet Z heraus, dass sie diese Lebenseinstellung und Erwartung an sich selbst von ihrem Vater übernommen hat. Der Vater war selbst ein fleißiger Mann gewesen und hatte sich
bewusst dazu entschlossen, es besser zu machen als sein eigener Vater (also Zs Großvater). Zs Großvater litt unter Alkoholproblemen - mit all den dazugehörigen Konsequenzen. Er verlor wiederholt
seine Arbeit, war unzuverlässig und führte dadurch seine Familie immer wieder in große Ängste und finanzielle Nöte. Zs Vater war seinem Entschluß ein Leben lang treu geblieben: Er war
pflichtbewusst, beherrscht und arbeitete sein ganzes Leben lang, um seiner Familie Sicherheit und Wohlstand zu bieten. Sich einfach mal gehen zu lassen, war für Zs Vater aufgrund seiner
Familiengeschichte mit negativen Erfahrungen und Assoziationen verbunden. Für Z selbst jedoch bedeutete "Freizeit haben" durchaus etwas positives, sie war nur bisher nicht in der Lage gewesen,
sich selbst dafür die Erlaubnis zu geben.
Nach der Auflösung des familiären Glaubenssatzes, den Z übernommen hatte, konnte Z sich zunehmend mehr freie Zeit zum Genießen und Spaß haben in ihrem Leben gönnen, was einen positiven Effekt auf
Z selbst sowie ihre Familie hatte.
Beispiel 2
Klient X ist Arbeitnehmer und im Grunde zufrieden mit seiner Arbeit. Dennoch ist er immer wieder erstaunt darüber, dass er sich selbst Steine in den Weg legt. Bekommt er z.B. ein tolles Angebot
hinsichtlich einer Beförderung, lehnt er ab. Obwohl er weiß, dass er gute Arbeit leistet, professionell ist und sowohl seine Vorgesetzten wie auch Kollegen mit ihm zufrieden sind, hat er ständig
Angst als "Taugenichts" entlarvt zu werden. Er weiß, dass diese Angst irrational ist, da es in seinem Arbeitsleben keinerlei Begründung für diese Angst gibt. X bremst sich im Arbeitsleben aus, er
nimmt Karrierechancen, die sich im regelmäßig bieten, aus Angst nicht wahr und leidet dementsprechend unter einer gewissen Unzufriedenheit mit sich selbst.
In einer EFT-Sitzung taucht eine Erinnerung des Großvaters auf. Der Großvater war im Krieg und wurde befördert. Diese Beförderung führte dazu, dass sich der Großvater mit der damit einhergehenden
Verantwortung extrem überfordert fühlte. Gleichzeitig lebte der Großvater nach Beendigung des Krieges mit der Angst, von den Allierten "entlarvt" zu werden, so dass er sich für seine Beteiligung
am Krieg hätte verantworten müssen.
X erkennt in der EFT-Sitzung, dass diese Erfahrung seines Großvaters ihn bis heute geprägt hat. In der Sitzung hat er die Möglichkeit sowohl den Großvater als auch seine Erfahrung anzuerkennen
und loszulassen, was X in seiner eigenen Autonomie bestärkt. Direkt in der Sitzung kann X bereits die zuvor bestehende Angst "als Taugenichts entlarvt zu werden" nicht mehr wahrnehmen - sie ist
nicht mehr da. Nachdem er keine Angst mehr verspürt, kann er sich frei und aus eigenen Stücken für die sich ihm bietenden Berufschancen entscheiden.
Wie funktioniert EFT?
EFT basiert auf dem Beklopfen von bestimmten Punkten am Gesicht und an der Hand, die ursprünglich aus dem Meridiansystem stammen. Diese Punkt haben sich als äußerst effektiv erwiesen. Bei einer
EFT-Behandlung werden - während man das eigentliche Thema in kurzen Sätzen bzw. Worten formuliert wird - diese Punkt beklopft. Dieses Klopfen führt der Klient normalerweise selbst aus,
während ich ihn durch die Behandlung hindurch begleite. Das Beklopfen der Punkte führt zu einer Stressreduktion. Aus dieser Reaktion wiederum lernt der Körper (und das Gehirn) das selbiges Thema/
Ereignis nicht mehr zu Stress führt. Das Thema wird abgeschlossen und führt nicht mehr zu ungewollten Reaktionen.
EFT kann mit Hypnose kombiniert werden, muss aber nicht. Ich arbeite klientorientiert und gehe auf jeden Klienten individuell ein. Wenn
du an einer EFT-Behandlung interessiert bist, nimm gerne mit mir Kontakt auf.
Eine EFT-Behandlung ist sehr gut für Skype oder ein Gespräch am Telefon geeignet.
Rechtlicher Hinweis:
„EFT“ ist eine beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) eingetragene Marke. Die Einzel- sowie Gruppenbegleitungen angebotene Intervention der EFT(C) /Klopfakupressur orientiert sich an EFT, Emotional Freedom Techniques, Begründer Gary Craig. Sie orientiert sich jedoch weder an dem „Official EFT“/Optimal EFT“ von Gary Craig noch geben sie dessen Inhalte wieder, sondern meine persönliche Sicht und Erfahrungen sowie das Verständnis von und mit der Arbeit mit der EFT(C) /Klopfakupressur.
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